Behandlung von

Ängsten

Ängste gehören zum Leben. Sie stimulieren das Nervensystem zu vermehrter Wachsamkeit, Konzentration und Handlungsbereitschaft. Erst wenn die Angst sich auf Situationen bezieht, die in Wirklichkeit überhaupt nicht gefährlich sind, besteht Handlungsbedarf. Das Gleiche gilt für Panik. Panik ist ein Zustand äusserster Angst vor gegenwärtiger oder angenommener Lebensgefahr. Das Wort ist vom griechischen Hirtengott Pan abgeleitet, von dem die Sage ging, dass er in der größten Mittagsstille auf einmal ganze Herden zu plötzlicher und anscheinend sinnloser Massenflucht aufjagen könne.

Schon die Umgangssprache zeigt, wie massiv sich Angst in körperlichen Symptomen äussern kann: Er zittert vor Angst. Vor Angst bricht ihr der Schweiss aus. Die Angst raubt ihm den Schlaf. Vor Schreck rutschte ihm das Herz in die Hose. Ihm wurde schwindelig und übel vor Angst. Vor Angst bekam sie weiche Knie, war sie wie gelähmt, blieb ihr die Luft weg, bekam sie Beklemmungen Er hatte Schiss“ Ihr sitzt die Angst im Nacken. Vor Angst versagte ihr die Stimme.
Wenn Sie also wegen Nervosität, unklarer Schweissausbrüche, Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Schwindel, Gliederschwäche, allgemeiner Kraftlosigkeit und Erschöpfung, Kopfschmerzen bzw. Nackenverspannungen, Sprechproblemen, Luftnot oder Durchfall zum Arzt gehen und der Ihnen beste körperliche Gesundheit bescheinigt, sollten Sie Inner-Process-Coaching in Betracht ziehen.
Anne war als äusserst erfolgreiche Forschungsleiterin Kandidatin für den nächsten Karriereschritt. Wenn da nur diese völlig übertriebene Pünktlichkeit nicht gewesen wäre. Kam ein Mitarbeiter auch nur zwei Minuten zu spät zur vereinbarten Sitzung, konnte sie völlig ausrasten – natürlich im Rahmen des in der Firma gerade noch akzeptierten. Wurde ein Projekt auch nur einen Tag später abgeschlossen als vereinbart, setzte es Strafaktionen. In den ersten Coachingsitzungen erschien sie als äusserst rationale „linkshirnische“ Wissenschafterin. Sie war völlig sach- und faktenorientiert. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie Bilder im Kopf machte. Das tat sie aber. Immer, wenn Gefahr drohte, dass ein Termin nicht gehalten werden könnte oder tatsächlich verpasst wurde, machte sie sich Bilder mit den allerfürchterlichsten Konsequenzen. Diese Bilder erzeugten natürlich Angst aus der heraus, sie dann so harsch reagiert. Wir übten, die Bilder ein wenig abzuschwächen und im Raum umzupositionieren und damit verschwand auch der Pünktlichkeitswahn.
Karl hatte die Geschäftsleitung in der gerade von seinem Konzern erworbenen Firma übernommen. Seit Stellenantritt kam es immer wieder zu diffusen Angstattacken. Das spürten dann die Controller. Mehr und noch mehr musste überprüft und evaluiert werden. Es nützte aber nichts. Verspannungen im Nacken und Schweissausbrüche wurden nur häufiger. Im Coaching lernte er, seinen Zeigefinger als Gradmesser für schwächende Situationen oder Vorstellungen einzusetzen. Er musste nur seinen rechten Zeigefinger mit mittlerer Kraft gerade halten und mit dem linken immer wieder leicht nach unten drücken. Je schlaffer der rechte Zeigefinger, desto schwächender die Situation. Anfänglich lachte er über diesen Hokuspokus. Allein die Erklärung, dass man das auch Bio-Feedback nennt, so wie der Magen auf schlechtes Essen reagiert, veranlasste ihn, es auszuprobieren. Ein Gang durch die Chefetage mit seinem heimlichen Biofeedbackfinger führte zu einer radikalen Aufräumaktion. Alle schweren Eichenmöbel des Vorgängers wurden entsorgt, die Vorhänge, die doch Status signalisierten, abgenommen und die Vorzimmerdame aus dem Vorzimmer entfernt. Mit dem Einzug des neuen, leichten Mobiliars verschwanden auch die Angstzustände.
Bei Morton ging das leider nicht. Er war interner Managementtrainer. Er realisierte im Inner-Process-Coaching, dass sein grösster Angstauslöser ein Mitglied der Geschäftsleitung war. Wann immer er ihn sah oder hörte, verkrampfte sich alles in ihm. Er war so blockiert, dass er seine Ideen und Vorstellungen nicht mehr optimal präsentieren konnte. Diesen Angstauslöser konnte er natürlich nicht entfernen und auch nicht umgehen. Als Lösung baute er sich dann in den Coachingsitzungen einen Kraftauslöser. Er versetzte sich in die drei erfolgreichsten Momente seines Lebens. In dem Moment, als er sie sich voll und ganz wieder repräsentiert hatte, drückte ich ihm einen kleinen Bernstein in die Hand und sagte: „Schau ihn an, wie er glänzt, ball Deine Faust drum, spüre seine Form und seine Glätte und sag leise wow“. Das tat er dann auch vor entscheidenden Sitzungen mit dem Geschäftsleitungsmitglied, was ihm optimale Präsentationen ermöglichte.