Behandlung von

fehlender Empathie

Autismus wird von Ärzten als eine angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar macht. Die Symptome allerdings kennen viele Angestellte auch von ihren Chefs: Schwierigkeiten, mit anderen Menschen zu sprechen, Gesagtes richtig zu interpretieren, Mimik und Körpersprache einzusetzen und zu verstehen. Man könnte es geradezu als Berufskrankheit von Top Executives bezeichnen. Was der Top Executive Fokussierung auf visionäre Ziele nennt, nennt der Mitarbeiter schnell einmal Fehlinterpretation von Gesagtem. Was der Top Executive Konzentration auf das Wesentliche nennt, kommt bei den Mitarbeitern als Schwierigkeit, mit anderen Menschen zu sprechen, an. Die oft jahrzehntelange Konzentration auf intellektuelle Höchstleistungen können die Mitarbeiter als Defizit im Verstehen und Einsetzen von Mimik und Körpersprache sehen.

Hier kann Inner-Process-Coaching zu für beide Seiten segensreichen Wirkungen führen. Im Inner-Process-Coaching trainieren Sie die Reintegration und Entwicklung vernachlässigter innerer Prozesse.
Hans wählte dazu einen eher körperlichen Weg. Während der Coaching-Sitzungen hielt er Vorträge und jonglierte dazu mit imaginären Bällen. Er sang ganze Teile der Vorträge wie Caruso und steppte zu anderen Teilen wie Fred Astaire. Obwohl er seine realen Vorträge ganz normal hielt, wie er sagte, wurde er von den Zuhörern als deutlich menschlicher und einfühlsamer wahrgenommen.
Manuela half die Metapher der Katze weiter. Sie begeisterte sich für die Fähigkeit der Katze auf sanften Pfoten durch die Stube zu laufen und bei Gefahr die Krallen auszufahren. Sie erlebte sich als in angenehmen Situationen schnurrend und in gefährlichen Situationen fauchend. Sie nahm staunend wahr, wie sie einmal mit dem Stoffball spielen und dann wieder konzentriert lauern und mit gezieltem Sprung Mäuse fangen konnte.
Simon realisierte, dass sein Ansatz, andere Menschen nur aus rationaler Denkweise verstehen zu wollen, ihn auch stark limitierte. Leider hatte er sich in seinem Leben nie Zeit genommen, sich mit den verschiedenen menschlichen Rollen und ihren Schicksalen zu beschäftigen. Im Gegenteil, er hatte alles ausgeblendet, was ihm hinderlich erschien, vorwärts zu kommen. So entschloss er sich im Verlauf des nächsten Jahres als Bedienung in einem Bistro, Hilfspfleger, Gärtnergehilfe und Verkäufer zu arbeiten. Das passte ihm gut, denn im Konzern, in dem er tätig war, wurde gerade „community service“ gross propagiert. Dazu verpflichtete er sich, einen Psychodrama – Kurs zu belegen.